Deutschland legalisiert Besitz kleiner Mengen Marihuana

(SeaPRwire) –   Marihuana-Aktivisten zündeten am Montag feierliche Joints an, da das Land die Regeln für Cannabis gelockert hat, um den Besitz kleiner Mengen zu erlauben.

Der Deutsche Hanfverband, der für das neue Gesetz kämpfte, veranstaltete am Brandenburger Tor, als das Gesetz um Mitternacht in Kraft trat, einen “Rauch-in”. Weitere öffentliche Konsumveranstaltungen waren in ganz Deutschland geplant, darunter eine vor dem Kölner Dom und andere in Hamburg, Regensburg und Dortmund.

Erwachsene dürfen nun bis zu knapp 28 Gramm Marihuana zum Eigengebrauch besitzen und bis zu drei Pflanzen auf eigenem Grund anbauen. Dieser Teil der Gesetzgebung trat am Montag in Kraft.

Deutsche ab 18 Jahren dürfen ab dem 1. Juli nichtgewerbliche “Cannabis-Clubs” mit maximal 500 Mitgliedern beitreten. Es ist erlaubt, täglich bis zu 25 Gramm oder maximal 50 Gramm pro Monat zu kaufen – für unter 21-Jährige sind es höchstens 30 Gramm. Eine Mitgliedschaft in mehreren Clubs ist nicht zulässig.

Die Kosten der Clubs werden durch Mitgliedsbeiträge gedeckt, die sich nach der Menge des von den Mitgliedern konsumierten Marihuanas staffeln.

Das Gesetz sieht auch eine Amnestie vor, im Rahmen derer Strafen für cannabissbezogene Straftaten, die künftig nicht mehr illegal sind, überprüft und in vielen Fällen aufgehoben werden sollen. Die Regionalbehörden befürchten, dass das Justizsystem durch Tausende von Fällen überlastet wird.

Das Gesetz wurde von der derzeitigen Koalition aus SPD, Grünen und FDP gegen den Widerstand einiger Bundesländer und der CDU/CSU durchgesetzt. Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz hat angekündigt, dass seine Partei das Gesetz rückgängig machen wird, wenn sie bei den voraussichtlich im Herbst 2025 stattfindenden Bundestagswahlen gewinnt.

Führende Gartenbaumärkte, die von der Nachrichtenagentur dpa befragt wurden, kündigten an, Cannabispflanzen nicht in ihr Sortiment aufzunehmen. Die Ärzteschaft in Deutschland lehnt das Gesetz ab und warnt vor “gravierenden Folgen” für die “Entwicklungs- und Lebensperspektiven junger Menschen in unserem Land”.

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