Tote bei Lawinenabgängen in den Alpen

Bei Lawinenabgängen in Österreich sind mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. Ein Wintersportler starb in Kaltenbach im Zillertal, wie ein Polizeisprecher im Bundesland Tirol mitteilte. Laut der österreichischen Nachrichtenagentur APA handelte es sich um einen 17-jährigen Neuseeländer, der abseits der Piste unterwegs war.

Zuvor wurde im Kleinwalsertal im Bundesland Vorarlberg ein Mann, der am Freitag als vermisst gemeldet worden war, tot unter einer Lawine gefunden. Laut APA handelte es sich um einen 50-Jährigen. In Sölden im Ötztal (Tirol) war ebenfalls am Freitag ein 32-jähriger chinesischer Skifahrer unter einer Lawine ums Leben gekommen. Auch er soll außerhalb der markierten Pisten gefahren sein.

Trotz entsprechender Warnungen wagen es viele Wintersportler immer wieder, die markierten Skigebiete zu verlassen

Trotz entsprechender Warnungen wagen es viele Wintersportler immer wieder, die markierten Skigebiete zu verlassen

Trotz der Warnstufe vier auf der fünfstelligen Skala im Westen Österreichs waren zahlreiche Wintersportler im freien Gelände unterwegs. Mehrere Menschen wurden bei Abgängen verschüttet und verletzt. “Die Leute sind sehr unverantwortlich unterwegs und immer wieder im freien Skiraum – sie glauben es einfach nicht”, so ein Mitarbeiter der Vorarlberger Leitstelle. Stürmischer Wind und Neuschnee erschwerten die Bedingungen für die Retter wie auch die Hubschrauberbesatzungen.

Zahlreiche Straßen - wie hier in Mühlbach am Hochkönig - wurden wegen der Bedrohung durch Lawinen gesperrt

Zahlreiche Straßen – wie hier in Mühlbach am Hochkönig – wurden wegen der Bedrohung durch Lawinen gesperrt

Intensive Schneefälle und starker Wind haben in Tirol und Vorarlberg die Lawinengefahr gefährlich ansteigen lassen. In den vergangenen Tagen war in einigen Regionen mehr als ein Meter Neuschnee gemessen worden. Dadurch wurde auch der Straßenverkehr erheblich behindert, allein am Samstag gab es mindestens 17 Straßensperrungen.

In der Schweiz verunglückten zwei Skifahrer im Kanton Graubünden tödlich. Wie die Polizei mitteilte, waren auch sie – eine 56-jährige Frau und ein 52-jähriger Mann – abseits der Pisten unterwegs und wurden dort von einer Lawine erfasst. Ein drittes Mitglied der Gruppe sei unverletzt geblieben. 

sti/qu/wa (afp, dpa)

Die Lawinensprenger – Sicherheit für Österreichs Pisten