Solche Geschichten denkt sich sonst nur Hollywood aus: Seit 31 Jahren kreist das Hubble-Teleskop in etwa 550 Kilometern Höhe um die Erde und liefert uns faszinierende Fotos von weit entfernten Sternen und Galaxien. Ursprünglich sollte die Mission nur 15 Jahre lang dauern, aber unser Fernrohr in ferne Galaxien fliegt weiter und hat bislang etwa 1,5 Millionen Aufnahmen zur Erde geschickt.
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Hubble’s schönste Bilder
Weltraum-Auge
Das war ein Schreckmoment: Zwischen dem 13. Juni und 15. Juli 2021 lieferte das Weltraumteleskop Hubble keine Bilder. Ein Computer, der die wissenschaftlichen Instrumente des Teleskops steuert, war ausgefallen. Die NASA rief daher Experten aus der Rente zurück. Diese konnte den Rechner wieder starten. Mehr als drei Jahrzehnte lieferte Hubble faszinierende Bilder. Und es geht weiter…
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Hubble’s schönste Bilder
Eine vernebelte Galaxie als Geburtstagsgeschenk
Dieses Bild hat die NASA 2020 ausgesucht, um den 30. Geburtstag des Hubble Weltraumteleskops zu feiern. Es zeigt den Riesennebel NGC 2014 und die benachbarte Galaxie NGC 2020. Zusammen bilden sie eine Sternenregion in der Magellanwolke, eine Satelliten-Galaxie der Milchstraße. Sie liegt etwa 163.000 Lichtjahre von uns entfernt.
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Hubble’s schönste Bilder
Besser als Star Wars?
Pünktlich zum Start eines Star Wars-Films fotografierte Hubble 2015 etwa 1300 Lichtjahre von uns entfernt ein kosmisches Lichtschwert. Hier sehen Sie die Geburt eines Sternensystems, mit etwas interstellarem Staub. Trotzdem schön, oder? Das Weltraumteleskop macht eben immer ganz besonders faszinierende Aufnahmen, wie die folgenden Bilder zeigen.
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Auge im All
Seit 1990 rast der Veteran der Weltraumteleskope um die Erde, in 600 Kilometern Höhe und mit etwa 28.000 Kilometern pro Stunde. Hubble ist elf Meter lang und wiegt rund elf Tonnen – ist also in etwa so groß und so schwer wie ein Bus.
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Kosmische Blase
Ein junger, extrem heißer Stern hat eine gewaltige Kugel aus Gas geblasen. Hubble hat geholfen, die Geburt von Sternen und Planeten aufzuklären, das Alter des Universums zu bestimmen und die mysteriöse Dunkle Materie zu untersuchen, die das Universum auseinandertreibt.
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Hubble’s schönste Bilder
Flüchtige Farben
Diese fast psychedelische Farbgebung entsteht durch verschiedene Gase. Rot zeigt zum Beispiel Schwefel an, Grün Wasserstoff und Blau ist Sauerstoff.
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Hubble trägt Brille
Die allerersten Fotos von Hubble waren jedoch eine Katastrophe! Völlig unbrauchbar, weil der 2,4 Meter große Hauptspiegel falsch geschliffen war. 1993 startete die Raumfähre Endeavour Richtung Hubble. Das Teleskop bekam eine Brille. Insgesamt waren fünf Einsätze nötig, um Hubble zu warten und aufzufrischen. Der vermutlich letzte fand im Mai 2009 statt.
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Hubble’s schönste Bilder
Kindergarten im All
Dieses herrliche Foto hat Hubble im Dezember 2009 aufgenommen. Die blauen Punkte sind sehr junge Sterne, gerade mal ein paar Milliönchen Jahre alt. Dieser Sternenkindergarten liegt in der Großen Magellanschen Wolke, einer Begleitgalaxie unserer Milchstraße.
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Hubble’s schönste Bilder
Schmetterling
Schnappschuss aus dem All. Niemand weiß so recht, was Hubble da genau fotografiert hat. Aber es beflügelt die Fantasie. Diese fragile Erscheinung ist eines von 30.000 Himmelsobjekten, die Hubble für die Ewigkeit festgehalten hat.
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Hubble’s schönste Bilder
Himmlische Scheibe
Dieses – schon fast metaphysische – Foto ist wie die meisten Hubble-Bilder eine Komposition vieler Einzelaufnahmen. Die Sombrero-Galaxie liegt im Sternbild Jungfrau und ist schlappe 28 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt.
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Hubble’s schönste Bilder
Hubble gab es wirklich
Das Weltraumteleskop wurde nach dem US-Astronomen Edwin Powell Hubble (1889-1953) benannt. Er fand heraus, dass die meisten Galaxien sich von der Milchstaße wegbewegen. Damit legte er die Grundlagen für die Urknall-Theorie der modernen Kosmologie.
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Säulen der Schöpfung
Diese säulenförmigen Gebilde liegen im Adlernebel, etwa 7000 Lichtjahre von uns entfernt. Sie wurden von Hubble aufgenommen – und unter dem Namen “Säulen der Schöpfung” weltbekannt.
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In den Startlöchern
Noch eine Weile soll Hubble durchhalten. Durch seinen ständig sinkenden Orbit könnte es jedoch sein, dass das Teleskop 2024 wieder in die Erdatmosphäre eintritt und verglüht. Der Nachfolger steht aber schon parat: James Webb soll noch dieses Jahr ins All gebracht werden, sein Arbeitsplatz liegt dann etwa eineinhalb Millionen Kilometer von der Erde entfernt.
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Happy Face
Hubble hat den Astronomen jedenfalls viel Freude geschenkt, so wie diesen Schnappschuss, ein Smiley im Weltall. Entstanden durch – vereinfacht gesagt – verbogenes Licht.
Autorin/Autor: Judith Hartl
Bis zum 13. Juni 2021, als plötzlich ausgerechnet der Hubble-Nutzlastcomputer ausfiel, der die wissenschaftlichen Instrumente an Bord des Observatoriums steuert und koordiniert. Als der Hauptcomputer kein Signal mehr vom Nutzlastcomputer empfing, versetzte er alle wissenschaftlichen Instrumente von Hubble automatisch in einen Ruhemodus. Alle Versuche der Bodencrew, den ausgefallenen Rechner über den Hauptcomputer wieder zu starten, schlugen fehl.
Einen Backup-Rechner gibt es, aber wie funktioniert er?
Kein Grund zur Panik, schließlich wurden im Hubble für den Fall der Fälle alle wichtigen Bauteile doppelt verbaut – auch für den ausgefallenen Computer gibt es ein Backup-Rechner – nur der war seit dem Start 1990 noch nie benutzt worden. Und bei solch einem Rechner kann man auch nicht einfach mal so den On-Schalter betätigen.
Wie kann das sein, dass man bei der hochtechnisierten NASA nicht mehr weiß, wie die Geräte früher funktionierten? Naja, stellen Sie sich mal vor, Sie finden im Keller eine Kiste mit Kindheitserinnerungen, darin eine Musik-Cassette mit ihren alten Lieblingssongs und eine Floppy-Disk mit Fotos. Während vielleicht ihr Enkel fragt, was das für seltsame Plastikdinger sind, fragen Sie sich, wer wohl noch einen Cassetten-Player und ein Floppy-Laufwerk haben könnte.
Banale Beispiele, aber alte Technik und altes Wissen gehen in der schnelllebigen Zeit leicht verloren und jeder Fehler bei der NASA-Rettungsaktion hätte das unwiederbringliche Ende der Hubble-Mission bedeuten können.
Hubble-Rentner unterstützten das neue Team
Sicherheitshalber trommelte Nzinga Tull, die Leiterin des Hubble-Notfall-Teams, einige frühere Mitarbeiter zusammen. Um ein in den 1980er Jahren gebautes Teleskop zu reparieren, brauchte es eben das Wissen von Mitarbeitern aus der gesamten Hubble-Geschichte, schreibt die NASA erfreulich offen in einer Mitteilung nach geglückter Mission.
Schritt für Schritt wurde das Hochfahren des Rechners in einem Simulator durchgerechnet.
Mehr als 50 Personen waren an der zweiwöchigen Rettungsaktion beteiligt. Gemeinsam arbeiteten sich neue und alte Teammitglieder zunächst durch die Liste der möglichen Schwachstellen und versuchten, das Problem einzugrenzen.
Analoges Wissen in Köpfen und auf Papier
Ehemalige Mitarbeiter, die bereits am Bau des Teleskops beteiligt waren, kannten sich etwa noch mit der alten Befehls- und Datenverarbeitungseinheit im Nutzlastcomputer aus. Andere NASA-Rentner fanden die entscheidenden Hinweise für das richtige Prozedere in 30 bis 40 Jahre alten Originalunterlagen von Hubble.
“Das ist einer der Vorteile eines Programms, das seit über 30 Jahren läuft: die unglaubliche Menge an Erfahrung und Fachwissen”, so Nzinga Tull, die Leiterin des Hubble-Notfall-Teams. “Es war demütigend und inspirierend, sowohl mit dem aktuellen Team als auch mit denen, die zu anderen Projekten gewechselt sind, zusammenzuarbeiten. Sie zeigen so viel Hingabe für ihre Hubble-Kollegen, das Observatorium und die Wissenschaft, für die Hubble berühmt ist.”
Verschmelzende Galaxien als Belohnung
Schritt für Schritt wurde das Hochfahren des Rechners in einem realitätsnahen Simulator im Kontrollzentrum durchgerechnet. Mit vereinten Kräften konnte der Backup-Rechner am 15. Juli tatsächlich erfolgreich gestartet werden, nach fünfwöchiger Zwangspause.
Hubble zeigt uns zwei gerade verschmelzende Galaxien im Steinbock mit drei Spiralarmen
Zwei Tage später lieferten die Instrumente wieder faszinierende Fotos aus fernen Galaxien. Als erstes fotografierte Hubble zwei gerade verschmelzende Galaxien im Steinbock mit drei Spiralarmen. Das Weltraumteleskop ist wieder voll einsatzfähig – dank der Hilfe der NASA-Rentner.
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Erdähnliche Planeten und andere Entdeckungen aus dem All
Eine zweite Erde?
Der Exoplanet Kepler-186f liegt 500 Lichtjahre von uns entfernt und umkreist dort den Roten Zwerg Kepler-186, eine Sonne, die nur vier Prozent der Energie unserer Sonne hat. Kepler 186f umkreist seine Sonne in einem Abstand, der gerade richtig ist, dass theoretisch Leben entstehen könnte: Wasser gefriert oder verdampft dort nicht. Aber ob es dort überhaupt Wasser gibt, ist unbekannt.
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Erdähnliche Planeten und andere Entdeckungen aus dem All
Sieht es so aus, oder ganz anders?
Fotos von Exoplaneten gibt es nicht. Die Wissenschaftler behelfen sich mit Modellen wie diesem von Kepler-186f. Vom jüngst entdecketen Kepler-438b gibt es noch nicht einmal eine Grafik. Obwohl er gar nicht so weit weg ist: Gerade mal 470 Lichtjahre sind es bis zu ihm. Kepler-438b umkreist einen sonnenähnlichen Stern und ist etwas größer als unsere Erde.
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Erdähnliche Planeten und andere Entdeckungen aus dem All
Sonde auf Planetensuche
Die Raumsonde Kepler ist seit 2009 auf der Suche nach erdähnlichen Planeten. Diese Planeten müssen in der bewohnbaren Zone von Sonnen bzw. Sternen liegen, also Temperaturen aufweisen, die zumindest theoetisch Leben ermöglichen. Ferner müssen sie aus Gestein bzw. Silikat oder Metallverbindungen mit einer festen Oberfläche bestehen. Das unterscheidet sie von Gas-Giganten.
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Erdähnliche Planeten und andere Entdeckungen aus dem All
Ozean-Riesen?
Diese Darstellung von Kepler-62e zeigt einen Planeten, der offenbar von einem Ozean bedeckt ist. Wahrscheinlich sind das die meisten erdähnlichen Exoplaneten. Sicher ist bei diesem Planeten allerdings nur, dass er im Sternbild Lyra liegt – 1200 Lichtjahre von uns entfernt. Sein Mutter-Stern Kepler-62 hat übrigens noch einen erdähnlichen Trabanten…
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Erdähnliche Planeten und andere Entdeckungen aus dem All
Die Kepler-Brüder
Der Radius von Kepler-62f ist etwa 1,4 mal so groß wie der der Erde. Er liegt etwas weiter draußen als sein großer Bruder Kepler-62e, dessen Radius 1,6 mal der Erde entspricht. Aber ansonsten könnte auch er sich zum Leben eignen. Die Forscher halten jedenfalls das Vorhandensein von Gestein und Wasser für durchaus plausibel.
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Erdähnliche Planeten und andere Entdeckungen aus dem All
Wer zwei Sonnen umkreist
Kepler 16b liegt zwar auch am Rande der bewohnbaren Zone von Sternen, ist aber ziemlich sicher nicht bewohnbar. Eigentlich schade, denn dort könnte man jeden Tag zwei Sonnenauf- und untergänge beobachten. Der Exoplanet von der Größe des Saturn umkreist nämlich zwei Sonnen gleichzeitig. Das Problem: Er ist eine Mischung aus Gas- und Gesteins- bzw. eisbedeckten Planeten.
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Erdähnliche Planeten und andere Entdeckungen aus dem All
Faszinierende Bilder vom Hubble-Teleskop
Diese Pfeiler der Schöpfung liegen im Adlernebel, etwa 7000 Lichtjahre von uns entfernt. Sie wurden vom Hubble Teleskop, das die ESA und NASA gemeinsam betreiben, aufgenommen. Hier sehen wir die Nebelsäulen durch ihr infrarotes Licht, das tiefer in die Wolken eindringt als ein normales Lichtspektrum. Innerhalb der Säulen sind unzählige helle Sterne und Baby-Sterne zu sehen – auch Sonnensysteme.
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Erdähnliche Planeten und andere Entdeckungen aus dem All
Licht an!
So sehen die Pfeiler der Schöpfung durch sichtbares Licht aus: Mehr Nebel, aber auch mehr Farbe. Staub und Gas in den Pfeilern werden durch Strahlung, die von jungen Sternen stammt, durchbrochen. Die neuen Bilder des Hubble-Teleskops ermöglichen es den Forschern, Veränderungen im Sternbild über einen längeren Zeitraum genau zu verfolgen.
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Erdähnliche Planeten und andere Entdeckungen aus dem All
Tief im Großen Wagen verborgen
Diese Galaxie namens NGC 4102 ist eine LINER-Galaxie. Das heißt, sie sendet, wie etwa ein Drittel aller Galaxien, eine niedrig ionisierende Strahlung aus. Im Zentrum gibt es eine Region, in der scheinbar junge Sterne entstehen. Das Zentrum der Sternenbildung ist eine rotierende Scheibe mit einem Durchmesser von 1000 Lichtjahren. Was sich dort genau abspielt, wissen die Astronomen nicht.
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Erdähnliche Planeten und andere Entdeckungen aus dem All
Ein Haufen in der Milchstrasse
Messier 92 nennt sich dieser Sternennebel, der zum nödlichen Teil des Sternbildes Herkules gehört und in der Milchstrasse liegt. Bei klarem Himmel und dunkler Nacht kann man ihn sogar mit bloßem Auge erkennen. Diese Wolke enthält gut 330.000 Sterne. Die meisten von ihnen bestehen wohl aus Wasserstoff und Helium. Schwerere Elemente, wie etwa Metalle, gibt es dort wahrscheinlich kaum.
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Erdähnliche Planeten und andere Entdeckungen aus dem All
Der beste Blick je auf Andromeda
Dieses Foto der Andromeda-Galaxie hat im Original 1,5 Milliarden Pixel. Es ist das detailierteste Gesamtbild, das je von der Galaxie angefertigt wurde. Das Hubble-Teleskop hat 100 Millionen Sterne und tausende von Sternen-Clustern darauf gebannt. Um es sich in voller Schönheit anzuschauen, bräuchte man 600 HD-Fernseher. Die beiden Enden des Bildes liegen 40.000 Lichtjahre von einander entfernt.
Autorin/Autor: Fabian Schmidt