Warum Amerikaner die Hoffnung nicht verlieren können – und nicht sollten

The U.S. Capitol in Washington, DC

(SeaPRwire) –   Viele Amerikaner haben das Gefühl, dass wir uns in einem Moment der Dunkelheit befinden. Die Mehrheit der Bürger vertraut nicht mehr darauf, dass sich harte Arbeit auszahlt, und der Glaube an den amerikanischen Traum hat einen Tiefpunkt erreicht. Aber wenn man lange genug lebt, lernt man, dass die Geschichte in Zyklen verläuft.

Manche Zeiten sind hell, andere dunkel. Manche Anführer inspirieren, andere enttäuschen. Im Moment fühlen sich die schwierigen Zeiten endlos an. Aber die Zeit zeigt uns etwas anderes: Selbst die längsten Nächte weichen irgendwann dem Morgen.

Die Geschichte bietet uns unzählige Erinnerungen an diese Wahrheit. Über Jahrhunderte hinweg schienen Herrscher, die ihre Macht auf Angst oder Unterdrückung bauten, zu ihrer Zeit unbeweglich. Doch ihr Griff war nie von Dauer. Ihre Imperien zerbrachen, ihre Schatten wichen zurück und ihre Namen verblassten zu warnenden Geschichten.

Ich reflektiere dies nicht als eine abstrakte Lektion. Meine eigenen Ururgroßeltern wurden in Mississippi versklavt. Mein Großvater war ein Teilpächter in Alabama. Meine Familie durchlebte die lange Nacht der Sklaverei, der Rassentrennung und der Unterdrückung im amerikanischen Süden – und doch stehe ich hier. Ihre Widerstandsfähigkeit ist der Beweis, dass Dunkelheit nicht ewig währt.

Despoten mögen zu ihrer Zeit unvergänglich erscheinen. Aber ihre Macht ist brüchig. Sie fallen, weil sie sich gegen die Würde der Menschheit stellen, gegen den Drang der Menschen, frei zu sein.

Das ist die Lektion, die die Geschichte uns zuflüstert, wenn wir zuhören: Dunkelheit ist nicht von Dauer. Schlechte Führer mögen eine Zeit lang dominieren, aber sie bestehen nie.

Manche Systeme, die auf geschlossener Macht basieren, können ihr Überleben verlängern. In Nationen wie Nordkorea, Russland und China, wo Widerspruch zum Schweigen gebracht und Kontrolle absolut ist, können Autoritäre Jahrzehnte lang bestehen. Aber selbst dann ist ihre Stärke brüchig. Es ist geliehene Zeit. Die Geschichte hat uns immer wieder gezeigt, dass auf Unterdrückung aufgebaute Regime irgendwann zusammenbrechen.

Amerika ist anders. Amerika ist zu durchlässig, zu offen, zu unruhig für permanente Dunkelheit. Unsere Demokratie ist laut, unvollkommen, oft frustrierend. Aber sie ist widerstandsfähig. Unser Kapitalismus bleibt trotz all seiner Mängel dynamisch und verbindet uns mit der Welt. Unsere Kultur schätzt die individuelle Würde, die persönliche Freiheit und das Recht zu träumen. Dies sind keine zerbrechlichen Überzeugungen. Sie sind Teil unserer DNA und in das Gefüge unserer Gesellschaft eingewoben. Sie sind es, was das Fundament dieses Landes vor dem Zerfall bewahrt, auch wenn die Risse sichtbar sind.

Diese Wahrheit sollte uns demütigen und uns auch Hoffnung geben. Denn so dunkel sich ein Moment auch anfühlen mag, es ist nie die ganze Geschichte. Eine Nacht kann sich endlos anfühlen, wenn man sich in ihr befindet, aber die Sonne geht immer am Morgen auf. Das ist nicht nur eine Tatsache der Natur – es ist ein Gesetz des Geistes.

Aber selbst der Ausdruck „die Sonne geht auf“ ist nicht ganz zutreffend. Die Sonne bewegt sich nicht – wir tun es. Unser Planet rotiert mit etwa 1.000 Meilen pro Stunde durch den Weltraum, legt 18,5 Meilen pro Sekunde zurück und umkreist die Sonne in ständiger Bewegung. Astronauten an Bord der Raumstation sehen sechzehn Sonnenaufgänge jeden einzelnen Tag. Für uns fühlt es sich an, als stünden wir still, aber in Wahrheit bewegen wir uns immer – immer drehend, immer entwickelnd. Jeder Sonnenaufgang markiert nicht nur den Beginn eines neuen Tages, sondern die Vollendung einer weiteren Reise. Eine Errungenschaft. Eine Erinnerung daran, dass Veränderung die einzige Konstante ist, auf die wir zählen können, und Erneuerung immer möglich ist.

Heute, in Amerika, haben viele das Gefühl, in einer langen Nacht gefangen zu sein. Wir sehen politische Spaltung. Wir sehen Gewalt und Hass. Wir sehen Zynismus, der Vertrauen ersetzt, und Angst, die Glauben ersetzt.

Und seien wir ehrlich: Es ist nicht nur eine Seite schuld. Aber die Geschichte erinnert uns daran: Amerika hat seine besten Antworten immer nicht nur von einer Seite allein gefunden, sondern von beiden. Von Republikanern und Demokraten, von Konservativen und Progressiven, von Pragmatikern, die bereit sind, sich in der Mitte zu treffen. Selbst heute finde ich Gründe, politische Schritte aus beiden Denkrichtungen zu unterstützen. Denn am Ende des Tages ist Amerika nicht nur ein Land – es ist eine Idee.

Und Ideen sind wichtig. Stimmungen sind wichtig. Was wir über uns selbst glauben, prägt, was wir werden. Die wahre amerikanische Idee wurde immer von Hoffnung, von Optimismus, von Inklusion, von Freiheit genährt. Wenn wir das vergessen, stolpern wir. Wenn wir uns daran erinnern, erheben wir uns.

Amerika hat schon Schlimmeres durchgemacht. Wir haben Sklaverei, den Bürgerkrieg und die Rassentrennung ertragen. Wir haben Depressionen, Attentate, Kriege und Unruhen durchlebt. Jeder dieser Momente fühlte sich auch endlos an. Jedes Mal fragten sich die Menschen, ob Amerika überleben könnte. Und doch sind wir hier. Nicht weil wir makellos sind, sondern weil wir die Fähigkeit haben, uns neu zu erfinden, zu reparieren, zu erlösen.

Das ist das wahre Genie Amerikas. Nicht Perfektion, sondern Widerstandsfähigkeit. Nicht Reinheit, sondern Streben. Unsere Geschichte ist keine Geschichte des Ungebrochenseins. Es ist eine Geschichte des Verbogen- und Zerbrochenseins – und des Findens eines Weges, sich zu heilen, sich zu erheben, immer noch voranzukommen.

Wir bleiben, wie Lincoln sagte, die „letzte beste Hoffnung der Erde“. Nicht weil wir besser sind als andere Nationen, sondern weil wir einzigartig dafür geschaffen sind, uns zu erneuern. Unsere Demokratie beugt sich, aber sie zerbricht nicht. Unsere Wirtschaft schwankt, kehrt aber zum Wachstum zurück. Unsere Menschen streiten und spalten sich, aber am Ende greifen sie nach dem Licht.

Ich glaube immer noch, dass Amerika diese leuchtende Stadt auf einem Hügel ist. Ich glaube, ihr Licht ist nicht nur für uns, sondern für die Welt bestimmt. Und obwohl dieses Licht manchmal schwächer werden mag, ist es nie erloschen.

Deshalb weigere ich mich zu verzweifeln. Ich werde nicht zulassen, dass Zynismus die Zukunft schreibt. Ich wähle die Hoffnung, denn die Geschichte sagt mir, dass es die einzige Wahl ist, die Sinn macht.

Mein Freund, der verstorbene , beschrieb mich einmal als Träumer mit einer Schaufel in den Händen. Das ist die amerikanische Geschichte. Wir träumen große Träume, aber wir krempeln auch die Ärmel hoch. Wir bauen. Wir pflanzen. Wir erheben uns.

Die Geschichte ist klar: Diejenigen, die gegen die Freiheit, gegen die Demokratie, gegen den menschlichen Geist wetten, verlieren immer. Vielleicht nicht heute. Vielleicht nicht morgen. Aber immer.

Deshalb glaube ich, dass unsere besten Tage nicht hinter uns liegen, sondern vor uns. Nicht weil es einfach ist, sondern weil wir uns weigern aufzugeben.

Die Sonne geht immer am Morgen auf. Die einzige Frage ist, ob wir mit ihr aufstehen werden.

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