(SeaPRwire) – SHANGHAI, 31. Juli 2025 – Auf der Weltkonferenz für Künstliche Intelligenz (WAIC) 2025 führte der ehemalige Google CEO Eric Schmidt ein ausführliches Kamingespräch mit dem ehemaligen Microsoft Executive Vice President Harry Shum, das sich auf die Herausforderungen und Perspektiven der globalen KI-Governance konzentrierte.
Harry Shum lud Schmidt zunächst ein, seine Perspektive zum aktuellen Stand der KI-Entwicklung in China zu teilen. Schmidt wies darauf hin, dass die dringendste Herausforderung in der globalen KI-Governance nicht der Zugang zu Modellen ist, sondern der Mangel an Konsens darüber, “wer die Nutzungsgrenzen definiert”. Er betonte, dass die Kernspannung bei der Technologiediffusion darin liegt, zu bestimmen, wo Leitplanken gesetzt werden sollen. Angesichts der raschen Verbreitung fortschrittlicher Systeme, ob Open Source oder geschlossen, erfordert die Einrichtung durchsetzbarer Sicherheitsmechanismen dringend internationale Koordination.
Zur Diskussion über die Aussichten der US-chinesischen KI-Zusammenarbeit erklärte Schmidt, dass die Zusammenarbeit auf gemeinsamen Zielen basieren müsse. Bei Hochrisikothemen wie KI-gesteuerten Waffen, Selbstreplikation oder autonomem Lernen argumentierte er, dass es nicht darum gehe, die Entwicklung einfach zu stoppen, sondern einen Dialog darüber zu führen, wie sichergestellt werden kann, dass der Mensch die ultimative Kontrolle behält. Diese Themen erfordern einen tiefen gegenseitigen Austausch, keine einseitigen Entscheidungen.
Auf Shums Frage nach seinen Ansichten als langjähriger Praktiker offener Innovationen zum Ausgleich von technologischer Offenheit und Verbreitung bemerkte Schmidt, dass viele führende chinesische Modelle offene Gewichte und Open-Source-Ansätze nutzen. Während offene Ökosysteme die kollaborative Innovation beschleunigen, räumte er ein, dass sie Systeme auch anfälliger für Missbrauch machen, da bei der Veröffentlichung festgelegte Beschränkungen absichtlich oder unabsichtlich entfernt werden können. Dennoch sprach sich Schmidt gegen die Aufgabe der Offenheit aus und schlug stattdessen vor, dass globale Zusammenarbeit erforderlich sei, um Schutzmechanismen zu verfeinern. Er stellte außerdem fest, dass trotz zunehmender internationaler KI-Austausche ein grundlegender Fehler das Fehlen durchsetzbarer Sicherheitsvorkehrungen bleibt. Langfristig glaubt er, dass KI so trainiert werden sollte, dass sie schädliches Verhalten grundsätzlich vermeidet, idealerweise durch „Alignment“-Techniken, die menschliche Werte vermitteln, sodass Modelle von Natur aus nicht in der Lage sind, diese zu verletzen.
Schmidt reflektierte über Wettbewerb und Zusammenarbeit zwischen Nationen und erinnerte an die intensive Rivalität zwischen Google, Microsoft und Apple während seiner Amtszeit. Er argumentierte, dass solche Dynamiken den Fortschritt des Ökosystems vorantreiben – ein Prinzip, das auch auf Nationen anwendbar ist. Er betonte, dass die USA und China als die beiden bedeutendsten Volkswirtschaften der Welt bei KI-Governance-Fragen zusammenarbeiten sollten, da sie ein gemeinsames Interesse daran haben, globale Stabilität zu wahren, Kriege zu verhindern und die menschliche Kontrolle über diese mächtigen Werkzeuge sicherzustellen.
Das Gespräch endete mit der Erörterung der ethischen Grundlagen der KI-Governance, die die Kernideen aufgreifen, die in Schmidts gemeinsam mit Henry Kissinger und Craig Mundie verfasstem Buch Genesis: Artificial Intelligence, Hope, and the Human Spirit vorgestellt wurden. Es wurde betont, dass die Menschheit ohne einen gemeinsamen moralischen Rahmen riskieren würde, die Kontrolle über die Entwicklung der Technologie zu verlieren.
Quelle: WAIC 2025
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