Der Weg zu einer glücklicheren Gesellschaft

In einer Welt, die von Konflikten und einer anschwellenden psychischen Gesundheitskrise geprägt ist, drängt sich eine dringende Frage auf: Gibt es einen Ausweg aus dieser Situation?

Die Welt nach der Pandemie schwankt weiterhin zwischen Extremen der Aggression und gesellschaftlicher Gewalt auf der einen Seite und Depressionen und Suizidneigungen auf der anderen Seite. Psychische Gesundheit und Einsamkeit sind zu stillen Epidemien geworden, von denen schätzungsweise jeder dritte Mensch weltweit an Angstzuständen oder Depressionen leidet.

Mit fast zwei Amokläufen pro Tag und zunehmender Gewalt in den Klassenzimmern in den USA fragt man sich, ob wir in ein barbarisches Zeitalter zurückfallen. In der heutigen virtuellen Welt, in der immer mehr Menschen in Silos zu agieren scheinen, nimmt das Gefühl von Misstrauen und Isolation zu.

Wie sind wir überhaupt hierher gekommen? Betrachten wir das Leben aus der Perspektive dieser drei grundlegenden Aspekte: Leidenschaft, Gleichmut und Mitgefühl.

Leidenschaft ist unerlässlich, um etwas Erstrebenswertes zu erreichen. Ohne sie könnte man sich verloren, unbegeistert oder sogar depressiv fühlen. Andererseits kann entfesselte Leidenschaft zu Angstzuständen, Unsicherheit und sogar Schlaflosigkeit führen.

Während Leidenschaft einen zum Handeln antreibt, ermöglicht Gleichmut Entspannung. Ein gewisses Maß an Gleichmut ist unerlässlich, um sich geistig gesund, sicher und ausgeschlafen zu fühlen. Er erweitert die eigene Sicht und ermöglicht es einem, das Leben aus einer größeren Perspektive zu betrachten und die Tatsache anzuerkennen, dass Menschen und Situationen sich ständig verändern. Wenn man diesen Sinn für Vergänglichkeit annimmt, erscheint die Welt wie eine Transitlounge. Sowohl moderne Wissenschaftler als auch alte Weisen stimmen darin überein, dass die Welt illusorischer Natur ist. Dieses Bewusstsein veranlasst den Einzelnen, innezuhalten und die Prioritäten des eigenen Lebens zu überdenken.

Der dritte Aspekt ist Mitgefühl, das das Menschsein definiert. Ohne Mitgefühl erscheint das Leben trocken und sinnlos. Während Mitgefühl gegenüber anderen unerlässlich ist, ist Mitgefühl gegenüber sich selbst ebenso wichtig. Es schafft auch eine Umgebung, in der sich Menschen gehört und einbezogen fühlen, was den negativen Auswirkungen von Einsamkeit entgegenwirkt.

Wenn diese Aspekte aus dem Gleichgewicht geraten, löst dies Stress und gesellschaftliche Disharmonie aus. Dies ist die Hauptursache für die heutige psychische Gesundheitskrise. Leider haben wir weder zu Hause noch in der Schule jemals gelernt, wie man Stress und Emotionen bewältigt. Gängige Interventionen wie Therapie und Medikamente sind bestenfalls kosmetischer Natur, da sie keine dauerhafte Lösung zu bieten scheinen. Dies erfordert ein grundlegendes Umdenken.

Atemtechniken und Meditation sind der Schlüssel zur Beseitigung von Stress und zur Wiederherstellung des Gleichgewichts in allen Lebensbereichen. Vor 42 Jahren, als ich zum ersten Mal durch Amerika reiste, waren Yoga und Meditation mit Vorurteilen behaftet. Obwohl das Stigma dieser Praktiken nachlässt, ist noch ein langer Weg zu gehen.

Unser Atem birgt viele Geheimnisse, die noch nicht vollständig erforscht wurden. Jede Emotion entspricht einem bestimmten Atemmuster. Wenn Emotionen die Atmung beeinflussen können, gilt auch das Gegenteil. Seit alters her nutzen Menschen den Atem als Mittel zur Entspannung und Stärkung ihres Geistes. Ein starker Geist kann einen schwachen Körper tragen. Ein schwacher Geist kann jedoch nicht einmal einen starken Körper stützen. Meditation hilft Einzelpersonen, einen seltenen Zustand von äußerer Dynamik und innerer Ruhe zu erfahren. Sie ist kein Luxus mehr, sondern eine moderne Notwendigkeit. Meditation und Atemtechniken sind nicht nur Heilmittel, sondern auch vorbeugende Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der psychischen und emotionalen Gesundheit.

Selbst wenn eine Person in einer Familie gestört ist, wirkt sich dies auf die ganze Familie aus. Innerer Frieden ist der Schlüssel zum Frieden in der Familie, der Gesellschaft und schließlich in der gesamten Nation.

Kriege entstehen als Konflikt im Geist eines Individuums. Die wahrgenommene Bedrohung durch andere, der Zusammenbruch der Kommunikation und das Fehlen von Vertrauen schüren Zwietracht, was zum Verlust von Sensibilität und Sensibilität führt. Daher ist es umso notwendiger, dass Menschen in Machtpositionen innerliche Ruhe und Frieden haben. Dies ermöglicht es ihnen, besser zu denken und effektiver zum Wohl unseres Planeten zu handeln.

In globalen Diskussionen werden Frieden und Sicherheit immer im selben Atemzug genannt. Der Friedenserziehung wird jedoch sehr wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Es würde dem Planeten auf lange Sicht dienen, wenn Regierungen einen Bruchteil ihres Sicherheitsbudgets für Friedenserziehung und psychische Gesundheit aufwenden würden, um eine glückliche Welt zu schaffen.

Eine gewaltfreie Gesellschaft, angstfreier Atem, stressfreier Geist, hemmungsfreier Intellekt, traumafreies Gedächtnis und eine sorgenfreie Seele sind das Geburtsrecht jedes Einzelnen. Meine Vision ist es, eine glücklichere Gesellschaft zu sehen. Manche mögen sagen, das sei eine Utopie, aber ich bin zuversichtlich, dass wir es gemeinsam zur Realität machen können.

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