Texas: “Schwerer Unfall” vor Migrantenunterkunft

In der Grenzstadt Brownsville ganz im Süden der USA sind sieben an einer Bushaltestelle wartende Menschen tödlich verletzt worden. Sie wurden von einem Geländewagen überfahren, wie die örtliche Polizei am Sonntag mitteilte. Der Fahrer wurde festgenommen. 

Noch sei unklar, ob der Fahrer die Kontrolle über seinen Wagen verloren habe oder absichtlich in die Gruppe gesteuert sei, sagte ein Polizeisprecher. Die Haltestelle liegt vor einem Gebäude, das eigentlich zur Unterbringung von Obdachlosen gedacht ist. Derzeit dient das Haus aber als Unterkunft für Migranten, die aus dem benachbarten Mexiko nach Texas kommen. Polizei und Feuerwehr sprachen zunächst von einem “schweren Unfall”.

Neuer Anstieg erwartet

Die US-Behörden bereiten sich aktuell auf das Auslaufen einer als “Title 42” bekannten Abschieberegelung am Donnerstag vor. Die im März 2020 zu Beginn der Corona-Pandemie unter dem damaligen Präsidenten Donald Trump eingeführte Regelung sieht vor, dass an der Grenze zu Mexiko aufgegriffene Migranten umgehend abgewiesen werden, um eine weitere Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern. Mit dem Auslaufen der Regelung erwarten die Behörden, dass sich wieder mehr Flüchtlinge und Migranten auf den Weg Richtung USA machen.

USA I Migranten in Brownsville

Migranten in Brownsville (Foto vom 6. Mai 2023)

Die Regierung in Washington hat bereits klargestellt, dass sie weiterhin hart gegen illegale Grenzübertritte vorgehen will. Zugleich sollen mehr Möglichkeiten für eine legale Einreise in die Vereinigten Staaten geschaffen werden.

Texas kommt nicht zur Ruhe

Bereits am Samstag hatte es Texas in die internationalen Schlagzeilen geschafft, als ein Amokläufer in einem belebten Einkaufszentrum nahe Dallas acht Menschen tötete. Der mutmaßliche Täter wurde von einem Polizisten erschossen. 

wa/ust (afp, dpa)