Islamistische Terrormiliz attackiert Militärstützpunkt in Somalia

Kämpfer der Terrorgruppe Al-Shabaab griffen am Dienstagmorgen einen Militärstützpunkt in der südlichen Lower Juba Provinz in Somalia an. Sie überfielen die Basis mit Sprengstoff beladenen Fahrzeugen und Schüssen, sagte Major Abdullahi Hussein der Nachrichtenagentur Reuters. Bei dem Angriff hätten die Extremisten Militärfahrzeuge gestohlen, so  der Militärkommandant Mahad Mohamed. Er nannte den Überfall “einen der schlimmsten in der Region”. 

Bei den Auseinandersetzungen wurden nach offiziellen Angaben vom Mittwoch 32 somalische Soldaten getötet. Auf Seite der Terroristen habe es 40 Todesopfer gegeben, teilte Mohamed mit. Al-Shabaab erklärte hingegen, 89 Soldaten getötet zu haben.

Die Terrororganisation reklamierte den Anschlag für sich.  “Wir kontrollieren den Stützpunkt. Wir haben ihnen alle Waffen abgenommen”, hieß es in einer Erklärung. Die Miliz führt seit 15 Jahren einen blutigen Aufstand gegen die Zentralregierung in der Haupstadt Mogadischu. 

Offensive der Streitkräfte

Der regionale Ableger der Al-Kaida hatte den Stützpunkt bei einer militärischen Großoffensive im Januar an die Armee verloren. Im vergangenen Jahr hat sich das Militär mit Clan-Milizen, die als „Macawisley” bekannt sind, verbündet und die Offensive gegen die Terroristen gestartet.

Dabei konnten die Truppen der Regierungsseite weite Teile Zentralsomalias zurückerobern. Jedoch haben die Extremisten wiederholt gezeigt, dass sie in der Lage sind zurückzuschlagen, und die Häufigkeit ihrer Anschläge erhöht. Das US-Militär bezeichnet Al-Shabaab als „das größte und tödlichste Al-Kaida-Netzwerk der Welt”.

fwü/kle (dpa/afp/rtr)