Deutschland: Zwei Tote bei Zugunglück bei Köln

Die Bahnstrecke zwischen Köln und Bonn am Rhein entlang gehört zu einer der meistbefahrenen Deutschlands. Seit Monaten finden dort Bauarbeiten statt, um die Trasse für die Zukunft fit zu machen. Nun ist es auf diesem Abschnitt bei Hürth, südlich der westdeutschen Millionenmetropole Köln, zu einem tragischen Unfall gekommen.

Nach ersten Ermittlungen fuhr ein Intercity (IC) der Deutschen Bahn in eine Gruppe von Bahnarbeitern. Zwei von ihnen kamen dabei ums Leben. Fünf Kollegen, die das Unglück mit ansehen mussten, erlitten Schocks, teilte die Bundespolizei mit. Körperlich seien sie unverletzt geblieben. Feuerwehr und Polizei waren mit einem Großaufgebot im Einsatz, über der Unfallstelle kreiste ein Hubschrauber.

Unfallursache noch unbekannt

Das Unglück ereignete sich auf freier Strecke. Die Ursache des Unfalls ist laut Polizei noch unbekannt. Ermittler sicherten Spuren. Der IC 2005 war nach Angaben einer Sprecherin der Deutschen Bahn auf dem Weg von Emden nach Koblenz. Gegen 11.00 Uhr habe der Zug die Arbeiter erfasst, sagte ein Polizeisprecher. Die Bahnstrecke wurde gesperrt.

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In dem IC saßen nach Bahn-Angaben etwa 50 Menschen. Sie mussten auch Stunden nach dem Unfall noch in dem Zug ausharren und wurden von Notfallmanagern, Seelsorgern und Polizeibeamten betreut. Ein Abtransport des Zuges sei vorerst nicht möglich, sagte ein Bahn-Sprecher. Der Zug habe eine Bremsstörung, die wahrscheinlich durch den Unfall ausgelöst worden sei.

AR/uh (dpa, afp)