ChatGPT wieder in Italien verfügbar – Nun mit Altersprüfung

Der KI-Chatbot ChatGPT kann in Italien wieder genutzt werden. Der Betreiber OpenAI gab bekannt, er habe unter anderem eine Altersprüfung für einheimische neue Nutzer vorgeschaltet. Ein neues Formular erlaube es Nutzern in der Europäischen Union, Widerspruch gegen die Verwendung ihrer Daten einzulegen.

“OpenAI stellt den Dienst in Italien mit verbesserter Transparenz und verbesserten Rechten für europäische Benutzer wieder her”, erklärte die italienische Datenschutzbehörde Garante. Das US-Unternehmen erfülle nun eine Reihe von Bedingungen, die die Behörde gefordert hatte, um das Verbot des Textroboters aufzuheben. Die Behörde forderte allerdings weitere Maßnahmen wie ein System, um das Alter von Nutzern zu verifizieren. Die Ermittlungen gegen OpenAI würden fortgesetzt.

Sperrung wegen Datenschutzmängeln

Italiens Datenschützer hatten Ende März Ermittlungen wegen des Verdachts auf Datenschutz-Verstöße gegen ChatGPT eingeleitet. Die Software aus dem Bereich der generativen Künstlichen Intelligenz (KI) war seitdem für italienische Nutzer vorerst gesperrt. OpenAI durfte keine Nutzerdaten aus Italien verarbeiten. Man warf dem Start-up vor, seinen Nutzern nicht mitzuteilen, welche Informationen von ihnen gespeichert werden. Zudem wurde es beschuldigt, keine rechtliche Grundlage für die Sammlung und Speicherung der Daten zu haben. Darüber hinaus gebe es keine ausreichenden Filter oder Sperren für Kinder unter 13 Jahren.

Was KI-Systeme wie ChatGPT schon alles können (25.04.2023)

Die Datenschutzbehörde hatte OpenAI dann Mitte April eine Frist gesetzt, um die Regeln zu befolgen. Zu den Forderungen gehörten etwa die Einrichtung eines transparenten Vermerks, in dem die Methoden hinter der Datenverarbeitung erläutert werden sollen.

Ein Chatbot ist eine Anwendung, die Künstliche Intelligenz verwendet, um sich mit Menschen in natürlicher Sprache zu unterhalten. ChatGPT erregte weltweites Aufsehen, als es im vorigen Jahr auf den Markt kam und Aufsätze, Lieder, Prüfungen und sogar Nachrichtenartikel aus kurzen Eingabeaufforderungen generierte. Die rasante Verbreitung von solchen textbasierten Dialogsystemen hat in Politik und Wirtschaft große Wellen geschlagen. Sorgen bestehen wegen falscher Antworten und des Datenschutzes.

kle/wa (rtr, dpa, afpe)